Bang!

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Emiliano Sciarra
Graphik : A. Pierangelini / S. De Fazi
Spieleranzahl : 4-7 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart : Kartenablegespiel / Rollenspiel



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Bang! von Abacus

Das Spielmaterial
105 Portionskarten - 5 Emerald-Karten  -  1 Spielregel (Deutsch / Englisch / Französisch)

Der Wilde Westen wie er wirklich war? Der Sheriff und seine Deputies müssen die Situation in der Stadt in den Griff kriegen. Denn schließlich sind die Outlaws in der Stadt, die sich zum Ziel gesetzt. Dann ist da auch noch der Kopfgeldjäger, der für alle die er über den Haufen schießt, eine Prämie kassiert und so ist ihm dann auch vollkommen egal, wen er letztendlich erschießt. Nur wer am schnellsten zieht und am besten schießt hat eine Chance das Spiel zu gewinnen....

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler zunächst eine Rollenkarte (Sheriff, Hilfssheriff, Kopfgeldjäger, Outlaw), die alle Spieler verdeckt vor sich ablegen. Die Art und Anzahl der verwendeten Rollenkarten hängt dabei von der Spieleranzahl ab. Nur der Sheriff legt seine Karte offen vor sich ab. Danach erhält jeder Spieler eine Personenkarte, die er offen vor sich ablegt. Jeder Spieler sollte nun außerdem seine Sondereigenschaft (abhängig von der jeweiligen Personenkarte) vorlesen. Eine zweite Personenkarte wird verdeckt vor jedem Spieler ausgelegt, um darauf die aktuelle Anzahl an Lebenspunkte jedes Spielers anzuzeigen. Zu Beginn des Spiels hat jeder Spieler so viele Punkte, wie Patronen auf seiner Personenkarte abgebildet sind. Alle Spielkarten werden gemischt und jeder Spieler erhält so viele Karten auf die Hand, wie Patronen auf seiner Personenkarte abgebildet sind. Der Sheriff beginnt das Spiel.

Gespielt wird in Spielerrunden, die immer aus drei Phasen bestehen. Der Startspieler fängt an, danach folgt dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.

1. Karten nachziehen
Der aktive Spieler nimmt sich zwei Karten vom Nachziehstapel auf die Hand. Viele Personen haben besondere Eigenschaften, wenn es um das Nachziehen von Karten zu Beginn des Zuges geht.

2. Karten ausspielen
Ein Spieler kann immer soviele Karten aus seiner Hand ausspielen, wie er möchte. Karten mit einem braunen Rand werden nach dem Ausspielen immer abgeworfen. Sie haben verschiedene Auswirkungen auf das Spiel, andere Spieler etc.. Die blauen Karten kann ein Spieler vor sich auslegen und in der Regel verbessern sie langfristig die Eigenschaften eines Spielers, wie z.B. ein Pferd, eine bessere Waffe etc.. Dabei ist zu beachten, dass eine blaue Karte nie mehrfach vor einem Spieler ausliegen darf und das jeder Spieler immer nur eine Waffe haben kann.

Eine Besonderheit stellen die "Bang"-Karten dar, mit denen man auf die anderen Spieler schießt. Normalerweise kann ein Spieler immer nur eine "Bang"-Karte pro Runde spielen, einige Personenkarten erlauben jedoch Ausnahmen. Ein Spieler kann dabei nur auf einen anderen Spieler schießen, der in Reichweite seiner Waffe ist. Die Reichweite richtet sich dabei zunächst nach der Position der Spieler am Tisch, verändert sich aber noch durch zusätzliche Waffen, Pferde und andere blaue Karten. Grundsätzlich besitzt jeder Spieler einen Revolver mit einer Reichweite von 1 die es ihm ermöglicht, auf seinen rechten oder linken Nachbarn zu schießen. Wenn ein Spieler eine "Bang"-Karte gegen einen anderen Spieler ausspielt, kann dieser eine Karte "Bier" oder "Fehlschuss" spielen, um den Schuss abzuwehren. Ansonsten verliert er einen Lebenspunkt. Wenn ein Spieler alle Lebenspunkte verloren hat, scheidet er aus dem Spiel aus. Dabei erhalten die Spieler Prämien oder Strafen: Erschießt der Sheriff einen Hilfssheriff, muss er alle Handkarten und vor ihm ausliegenden Karten ablegen. Wer einen Outlaw erschießt, darf sofort 3 Karten vom Stapel nachziehen.

3. Karten ablegen
Am Ende seines Zuges muss jeder Spieler die Anzahl seiner Handkarten auf das erlaubte Maximum reduzieren. Das Handkartenlimit entspricht dabei der aktuellen Anzahl von Lebenspunkten, die ein Spieler gerade hat.

Das Spiel endet, wenn eine der Siegbedingungen erfüllt ist. Das ist der Fall, wenn der Sheriff überlebt hat und alle Outlaws und der Kopfgeldjäger erschossen wurden. Dann gewinnen der Sheriff und seine Hilfssheriffs. Die Outlaws gewinnen, wenn sie den Sheriff erschossen haben. Der Kopfgeldjäger gewinnt, wenn er der einzige überlebende Spieler ist.

(Troudi 30.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Keine Frage: "Bang!" ist ein äußerst amüsantes und kurzweiliges Spiel. Tatsächlich kommt so etwas wie "Wild-West-Feeling" auf, wenn man seine Rolle übernimmt und sich auf die Jagd nach dem Gegner begibt. Ein nettes Element ist auch, dass die anderen Spieler nicht wissen, wer welche Rolle hat, sondern das erst im Spiel herausfinden müssen. Vor allem für den Sheriff ist da das Überleben nicht ganz einfach. Ganz am Anfang des Spiels muss der Sheriff gut überlegen, ob er einen Blindschuss riskieren will oder lieber erst mal abwartet, auf wer auf ihn schießt. Da wäre ein Absprachemechanismus oder etwas Ähnliches vielleicht ganz nett gewesen. Was man auch hätte weglassen können wären vielleicht die Sondereigenschaften der Personenkarten gewesen, denn die fallen zum Teil doch sehr unterschiedlich aus. Aber wie dem auch sei: Der Autor wollte hier wohl ein unterhaltsames und kurzweiliges Spiel machen - und das ist ihm in jedem Fall gelungen. Das man dabei letztendlich vor allem auch vom eigenen Kartenglück abhängig ist, stört dann nicht sonderlich. Nur für Denker ist "Bang!" aber eher nicht geeignet. Ausprobieren lohnt sich mal, für Zwischendurch immer mal wieder nett. Das Spiel ist für ca. 5 Euro im Handel zu haben.

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