Bambuti

Auf einen Blick:
Verlag : Adlung
Autor : Hartmut Kommerell
Grafik :Jürgen Martens
Spielanzahl : 2 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 15 bis 20 min
Erscheinungsjahr : 1999

Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
A la carte 2000 (Platz 19)

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Bambuti von Adlung Spiele

Das Spielmaterial
50 Maskenkarten - 5 Punkteanzeiger - 4 Wertungskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es durch das geschickte Vergleichen von Masken möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels werden die 50 Maskenkarten gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Jede Maskenkarte zeigt genau eine der fünf Spielfarben, sowie einen Zahlenwert zwischen 1 und 10. Jeder Spieler erhält zunächst fünf Karten auf die Hand, die er vor sich verdeckt nebeneinander auslegt. Hierbei sind die folgenden Regeln zu beachten. Die Mitte der eigenen Auslage muss die Karte mit dem höchsten Zahlenwert bilden. Jeweils beginnend aus der Mitte müssen die Karten nach links und recht außen hin immer einen kleineren oder zumindest gleichen Zahlenwerte haben. Beide Spieler legen ihre Karten zunächst verdeckt in ihre Auslage. Haben beide Spieler ihre Auslagen gebildet, werden alle Karten aufgedeckt, so dass sich die beiden Auslagen gegenüber liegen und zwischen den einzelnen Karten noch genügend Platz ist um dort nun die Punkteanzeiger zu plazieren.

Die Auswertung zweier gegenüberliegenden Karten läuft immer wie folgt ab. Der Spieler mit der höheren Karten erhält den Wert der Differenz der beiden Karten. Der Spieler mit der niederigen Karten erhält genau die Punktzahl die seine Karte zeigt. Der Punkteanzeiger wird nun auf die Differenz der beiden Werte gestellt und vor dem Spieler mit dem zuvor höheren gebildeten Wert gelegt.
Hierzu ein Beispiel.: Dirk hat eine 9 ausgelegt. Gegenüber dieser Karte hat Beate eine 7 gelegt.  Dirk hat die höhere Karte, erhält somit den Wert 9 minus 7, also 2. Beate hat mit ihrer 7 somit einen höheren Wert als Dirk und legt den Punktenanzeiger mit dem Wert 7 minus 2, also 5, an ihre Karte an. Nach diesem Verfahren werden zunächst alle fünf Punkteanzeiger zwischen den einzelnen Karten ausgelegt.
Für den Fall, dass beide Karten die gleiche Farbe zeigen, geht der Punkteanzeiger an den Spieler mit dem kleineren Wert. Hätten in unserem Beispiel Dirk und Beate Karten mit der gleichen Farbe gespielt, wäre der Punkteanzeiger mit dem Wert 5 auf die Seite von Dirk gewandert.
Zu Beginn des Spiels kann es möglich sein, dass zwei gegenüberliegende Zahlenwerte identisch sind. In diesem Fall wird zunächst kein Punkteanzeiger zwischen die Karten ausgelegt.
Nun erhält noch jeder Spieler zwei Trommelkarten, mit denen er später Wertungen auslösen kann, die er neben seine Auslage ablegt. Außerdem nimmt noch jede Spieler sieben Karten auf die Hand.

Gespielt wird abwechselnd. Der aktive Spieler spielt nun eine Karte entweder in die eigene Auslage oder in die des Mitspielers. Hierbei ist zu beachten, dass weiterhin immer in der Mitte der Auslage die Karte mit dem höchsten Zahlenwert liegt und die Werte nach außen hin immer kleiner werden oder gleich bleiben. Die gelegte Karte überdeckt dabei immer die entsprechende Karte der Auslage. Um eine Karte in die Auslage des Mitspielers zu legen, muss die neue Karte die gleiche Farbe zeigen, wie die Karte, die sie überdecken soll.
Danach wird der aktuelle Punktewert der sich nun gegenüberliegenden Karten ermittelt und der Punkteanzeiger aktualisiert.
Nun kann der aktuelle Spieler eine Punktewertung auslösen, in dem er eine seiner beiden Trommelkarten abgibt. Beide Spieler addieren die Punkte der Punkteanzeiger auf ihrer Seite. Die beiden Summen werden auf einem Zettel notiert. Da jeder Spieler nur zwei Trommelkarten besitzt kann jeder Spieler auch nur zwei dieser Wertungen auslösen.
Außerdem wird immer eine Wertung ausgeführt, wenn ein Spieler es schafft die Farben der Karten in seiner Auslage symmetrisch anzuordnen, also so dass die beiden äußeren Karten die gleichen Farben zeigen und dass die beiden Karten neben der mittleren Karte ebenfalls die gleichen Farben zeigen.
Es ist nicht möglich, dass ein Spieler in einem Zug eine Wertung durch Symmetrie auslöst und gleichzeitig durch das Spielen einer Trommelkarte.
Am Ende des Zuges zieht der Spieler wieder eine Karte vom Nachziehstapel nach, sofern noch vorhanden.

Das Spiel endet mit dem Zug, in dem am Ende beide Spieler nur noch genau vier Handkarten besitzen. Auch jetzt folgt nochmal eine Schlusswertung. Es gewinnt der Spieler der insgesamt im ganzen Spiel mehr Punkte machen konnte.

(Superfred 12.08.14)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Adlung Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Bambuti ist ein kleines Kartenspiel mit einer gesunden Mischung aus taktischen Überlegungen und dem Kartenglück beim Nachziehen. Das Thema - der Wettkampf der Masken - ist beliebig austauschbar. Letzendlich geht es einfach darum: Zahlenwerte zweier gegenüber liegender Karten werden verglichen. Damit es nicht zu einfach ist hat jeder Spieler immer fünf Karten in einer Reihe vor sich liegen. Jeweils zwei Karten der beiden Spieler liegen sich gegenüber. Hier gilt es in möglichst vielen der fünf zu vergleichenden Kartenpaare besser dazustehen, da bei einer Wertung immer alle Kartenpaare in die Punktewertung einfliessen. Um zwei Karten zu vergleichen hat sich Hartmut Kommerell ein durchaus trickreiches System überlegt, dass viele Spieler auf den ersten Blick abschrecken dürfte. Immerhim muss man direkt zweimal um die Ecke denken um herauszufinden wer denn nun wirklich die "bessere" Karte ausliegen hat. Beim genaueren Hinsehen fällt aber dann doch auf, dass das Wertungssystem relativ einfach zu durchschauen ist. Um zu punkten muss man einfach nur knapp unter dem Wert des Gegners liegen oder deutlich unterhalb der Hälfte des Kartenwertes. Allerdings gilt das ganze nur bei Karten mit unterschiedlichen Farben, bei farbgleichen Karten, dreht sich die Punktevergabe nochmal. Mit dieser kleinen Faustregel kann man das Spiel prima angehen. Damit man nicht ständig rumrechnen muss, wird nach jedem Zug die Wertigkeit des aktuellen Paares ermittelt und angezeigt, so dass beide Spieler immer sehen können wo sie punktetechnisch stehen, wenn sie nun eine Wertung auslösen würden. Die Berechung nach jeder Aktion mag auf den ersten Blick etwas störend wirken, macht aber auch jeden Fall Sinn und wird mit der Zeit als festes, dazugehöriges Spielelement angesehen. Ich kann völlig verstehen, dass Spieler nach den ersten Minuten sagen, dass das Abrechnungssystem viel zu schwierig sei. Dennoch, wenn man sich ein wenig damit beschäftig, und das Prinzip mit dem Kartenwertevergleich verstanden hat, ist Bambuti wirklich ein großes 2er-Spiel in einer kleinen Verpackung. Im Handel ist das Spiel nicht mehr erhältlich.

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