Avanti

Vielen Dank an Zoch für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch Verlag
Autor : Heinz Meister
Grafik : Victor Boden
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45-60 min.
Erscheinungsjahr : 2011

Spielart : Zugspiel


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Avanti von Zoch

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 27 Powerkarten - 5 Spielfiguren - 84 Geldscheine - 5 Fahrzeugscheine - 1 Eventmarker - 5 Autos  - 1 Spielregel (Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch)

Als mehr oder weniger entspannte Kleinstunternehmer steigen die Spieler in ihre urigen Klapperkisten und liefern sich wilde Rennen, um alle Arten von Events mit den verschiedensten Artikeln zu beliefern. Ziel dabei ist allerdings nicht der ultimative Reichtum, sondern der Weg ins Glück: Es geht nämlich vor allem um das Erreichen der Trauminsel, wo man sich mal so richtig entspannen kann...

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält darin eine Spielfigur (kommt auf das Startfeld des Inselpfades), einen Fahrzeugschein und das dazugehörende Fahrzeug. Außerdem erhält jeder Spieler 2 Geldscheine jeder Farbe und 3 Powerkarten, die er auf die Hand nimmt. Die restlichen Powerkarten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Der Spieler, der zuletzt in einem Auto saß, ist der Startspieler der ersten Lieferfahrt und darf den Eventmarker auf ein beliebiges Feld des Spielplans stellen.

Im Spiel wird eine unbestimmte Anzahl von Lieferfahrten durchgeführt. Nachdem Start und Ziel mit dem Eventmarker festgelegt wurden, werden alle Fahrzeuge der Spieler auf das entsprechende Feld gestellt und dann beginnt spielt jeder Spieler eine Powerkarte verdeckt vor sich aus und zwar so, dass eine der drei Zahlen zum Spielplan zeigt. Der Startspieler der Runde deckt seine dann zuerst auf und zieht sein Fahrzeug so viele Felder nach vorne, wie auf der Karte angegeben. Danach sind die anderen Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Wenn dabei ein Spieler mit seinem Fahrzeug auf einem Feld landet, auf dem bereits das Fahrzeug eines anderen Spielers steht, dann darf er nochmal so viele Felder vorziehen, wie auf seiner Powerkarte angegeben. Das darf er beliebig oft wiederholen - bis sein Fahrzeug auf einem freien Feld steht.

Alternativ zum Aufdecken einer Powerkarte kann ein Spieler aus der laufenden Lieferfahrt aussteigen und sein Fahrzeug quer auf das aktuelle Feld stellen. Er erhält ggf. weiterhin Einnahmen (s.u.), eine Position am Ende des Rennens und kann Geld aus Geldautomaten kriegen (s.u.). Ein Spieler muss sogar aus der laufenden Lieferfahrt aussteigen, falls er keine Powerkarten mehr hat.

Wenn alle Spieler einmal ihr Fahrzeug bewegt haben, darf jeder Spieler, der eine 1, 2 oder 3 ausgespielt hat, zunächst eine Powerkarte vom Stapel nachziehen. Dann muss jeder Spieler dem führenden Spieler so viel Geld geben, wie dies dem aufgedruckten Betrag neben dem Fahrzeug mit dem eigenen Fahrzeug entspricht. Wenn man kein Geld mehr hat, muss man zunächst auf dem Inselpfad zurückgehen: Pro Feld erhält man die Hälfte des dort aufgedruckten Betrages. Reicht das nicht zum Begleichen der Summe, muss der Spieler ein weiteres Feld auf dem Inselpfad zurückgehen, notfalls bis zurück zum Startfeld. Reicht auch das noch nicht zum Begleichen der Summe aus, dann übernimmt die Bank den Rest.

Danach legt wieder jeder Spieler eine Powerkarte ab und der Spieler, dessen Fahrzeug auf der hintersten Position steht, beginnt mit dem Aufdecken und Ausführen seiner Powerkarte. Danach sind dann wieder die anderen Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Die Lieferfahrt ist beendet, wenn einer oder mehrere Spieler in einer Runde das Startfeld erreicht oder darüber hinaus gezogen haben. Der Spieler auf der ersten Position zieht seine Spielfigur drei Felder, der Spieler auf der zweiten Position zwei Felder und der Spieler auf der dritten Position ein Feld auf dem Inselpfad nach vorne. Jeder Spieler erhält außerdem Geld aus den Geldautomaten, die sich zwischen dem Feld mit seinem Fahrzeug und dem nächsten Fahrzeug dahinter befinden. Es wird jeweils der auf dem Automaten aufgedruckte Betrag aus der Bank an den Spieler bezahlt. Jeder Spieler kann außerdem einen oder mehrere Schritte auf dem Inselpfad kaufen. Dazu muss er den auf dem nächsten Feld aufgedruckten Betrag an die Bank bezahlen.

Das Spiel endet nach der Lieferfahrt, in der ein oder mehrere Spieler die Trauminsel erreicht haben. Der Spieler, der auf dem am weitesten vorne liegenden Feld der Trauminsel steht, hat das Spiel gewonnen. Stehen mehrere Spieler auf dem gleichen Feld dann gewinnt der Spieler, der in den letzten Lieferfahrt weiter vorne gelegen hat.

(Troudi 15.05.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

millibeth vergibt 7 von 10 Punkten:
Obwohl das Thema bei "Avanti" eher eine hintergründige Rolle spielt, machen die Figuren und die Ausstattung wirklich Spaß. Allerdings hätten Spielplan und Powerkarten ruhig etwas größer ausfallen dürfen, da das Spiel dann einfacher zu handhaben gewesen wäre. Ansonsten ist "Avanti" ein klassisches Familienspiel in bester Zoch-Manier. Mit einfachen Regeln fällt der Einstieg ins Spiel leicht und man kann sofort Losspielen. Gefragt ist nicht nur ein glückliches Händchen beim Ziehen der Karten, sondern auch eine Zockernase beim Ausspielen. Wer die anderen Spieler gut einschätzen kann, kann nämlich ordentlich weit "springen", in dem er durch andere Spieler besetzte Felder nutzt. Auch kann man viel Geld sparen, wenn man nicht nach vorne kommen kann, wenn man auf niedrig dotierte oder Parkfelder zieht. Somit ist "Avanti" ein nettes und flottes Zugspiel, das sich optimal zum Spielen mit der ganzen Familie eignet und eine gelungene Mischung aus Glück und Taktik darstellt. Je mehr Spieler teilnehmen, desto witziger werden die Rennen übrigens. Etwas mehr Taktik lässt sich in das Spiel bringen, indem man nach dem Startspieler die Spieler von hinten nach vorne, also in der Reihenfolge der Fahrzeuge, ziehen lässt. "Avanti" ist für ca. 24 Euro im Handel erhältlich.

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