Augsburg 1520 |
Auf einen
Blick: Verlag : alea Autor : Karsten Hartwig Graphik : Czarnè Spieleranzahl : 2-5 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : 25-75 min. Erscheinungsjahr : 2006 Spielart :Versteigerungsspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 2006 (Platz 9) ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 5 Spielertableaus - 7 Spielsteine - 90 Spielkarten - 27 Stufenkärtchen - 30 Rechteplättchen - 72 Geldscheine - 1 Spielregel |
Weitere Infos: - Die Homepage von alea |
Superfred vergibt 8 von
10 Punkten: "Augsburg 1520" ist ein tolles Versteigerungsspiel, welches allerdings, wie so viele andere gute Spiele zunächst einmal erarbeitet werden muss. Die umfangreiche, aber insgesamt sehr gute Anleitung lässt eigentlich keine Fragen offen, und dennoch ist es bei mehreren Spielerunden vorgekommen, so auch in meiner ersten, dass kleine Regelunklarheiten nach dem ersten Spiel zunächst ein mal ein Fragezeichen hinterlassen haben. Also schnell noch mal die Regeln studiert, Fehler beseitigt und siehe da, das zweite Spiel lief schon wesentlich runder und interessanter ab. Von nun ab hieß es Strategien zu finden wie man am besten vorgehen sollte, in welchen der drei Aktionsbereiche man am besten investieren sollte und wie man auf gewisse Züge der Mitspieler reagieren sollte. Hier steht ausreichend Potenzial zur Verfügung, so das auch "Augsburg 1520" nach dem x-ten Spiel nicht langweilig wird. Im Mittelpunkt des Spiel steht eine sehr interessante Versteigerungsform. Geboten wird mit der Anzahl an Karten mit denen man spielen möchte und es muss nicht erhöht werden. Wenn eine Bietrunde lang nicht erhöht worden ist, werden die Karten hingelegt und es gewinnt der Spieler mit dem höchsten Kartenwert. Die Versteigerungsart funktioniert zwar auch im 2er Spiel, so richtig interessant wird es aber erst in einer größeren Runde. Nicht mehr hören kann ich die Diskussion über die Glückslastigkeit der Karten die man nachzieht und das man mit einer 17, die höchste Karte einer Farbe, auf der Hand immer die Auktion gewinnen würde wenn man denn möchte. Natürlich haben die nachgezogenen Karten Einfluss auf den Spielverlauf und man wird immer mal eine bessere und eine schlechtere Auswahl an Karten zur Verfügung haben, im Laufe eines Spiel wird sich so was aber relativieren. Und was die 17 angeht, immerhin kostet eine 17 400 Gulden, genauso viel wie eine 4 und eine 5 zusammen. Wenn nun ein Spieler nur die 17 auf der Hand hat und ein andere die 4 und die 5, wer gewinnt dann wohl die Auktion? Die Möglichkeiten von Augsburg sind vielfältig, was sicherlich einen sehr großen Reiz an diesem Spiel ausmacht, man darf aber keine Scheuklappen aufhaben und muss bereit sein auch mal das eine oder andere auszuprobieren. Etwas komisch finden wir auch nach vielen Spielen weiterhin das Ende. Wenn in der letzten Runde Maximilian versteigert wird, kann man alle seine Karten einfach hinlegen, es gewinnt dann einfach der Spieler mit den meisten Karten und oft kann man die ersteigerte Karte gar nicht mehr richtig nutzen. Wäre es hier nicht vielleicht sinnvoller gewesen, den Spielern am Ende Punkte für Mehrheiten innerhalb der Personen zu geben. Oder auch noch Punkte für die erreichten Stufen auf dem Spielfeld. Nun ja, wahrscheinlich nicht, sonst hätten es Karsten Hartwig und alea auch so umgesetzt. Insgesamt präsentiert hier alea mal wieder ein hervorragendes Spiel welches begeistern kann. Unbedingt ausprobieren! Und auch der Preis kann sich sehen lassen. Im Handel ist das Spiel für rund 15 Euro erhältlich. |