Aton

Vielen Dank an Queen Games für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Thorsten Gimmler
Grafik : Harald Lieske
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
IGA Two Player Nominierungsliste 2006

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Aton von Queen Games

Das Spielmaterial
72 Spielkarten - 1 sechsteiliger Spielplan - 58 Priestersteine -
2 Tauschsteine - 2 Zählsteine - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, durch das Plazieren der Priestersteine in die vier Tempel als erster Spieler eine von 4 möglichen Siegbedingungen zu erreichen.


Schauen wir uns zunächst einmal das Spielbrett genauer an: Insgesamt sehen wir 4 Tempel, die alle aus jeweils 12 Felder bestehen, auf die die Spieler im Verlauf des Spiels ihre Priestersteine setzen können. Diese Felder haben unterschiedliche Farben, die zum einen für die Siegbedingungen interessant sind, zum anderen zusätzliche Punkte bringen können. Im unteren Bereich ist das sogenannte Totenreich. Hierhin werde Priestersteine gelegt, die von den Spielern aus den Tempeln entfernt worden sind. Wurden dort mindestens 8 Steine plaziert erfolgt eine Zwischenwertung. Außerdem sind an jeder Spielerseite noch vier Aktionsbereiche bildlich dargestellt. An diese vier Bereiche legen die Spieler in jeder Runde verdeckt vier Karten an. Die Karten entscheiden dann darüber in welcher Art verschiedene Aktionen ausgeführt werden.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler in seiner Spielerfarbe 36 Spielkarten, die einen eigenen Nachziehstapel bilden, seine 29 Priestersteine, und einen Tauschstein. Die Zählsteine beider Spieler werden an den Anfang der Punkteleiste gestellt.

Gespielt wird in Runden. Am Anfang jeder Runde nimmt sich jeder Spieler vier Karten von seinem eigenen Nachziehstapel auf die Hand. Die Karten haben dabei die Zahlenwerte von 1 bis 4. Sollte ein Spieler mit den vier nachgezogen Karten nicht zufrieden sein, so kann er einmal im kompletten Spiel diese Karten zusammen mit seinem Tauschstein ablegen. In diesem Fall zieht er sofort vier neue Karten nach. Danach werden die vier Handkarten verdeckt an die vier Aktionsbereiche angelegt. Die Spieler dürfen sich dabei natürlich die eigenen Karten anschauen und selbst entscheiden, welche Karte sie welchem Bereich zuweisen. Nachdem nun beide Spieler ihre jeweiligen Karten aufgedeckt haben, werden die einzelnen Bereiche ausgewertet:
Haben beide Spieler ihre Aktionen durchgeführt, legen sie ihre offenen Karten auf einen Ablagestapel. Liegen im Totenreich weniger als 8 Priestersteine wird sofort die nächste Runde eröffnet, ansonsten folgt zunächst eine Zwischenwertung.

In dieser Zwischenwertung werden insgesamt 6 Bereiche ausgewertet:
Nachdem ein solche Wertung durchgeführt worden ist, muss noch jeder Spieler aus jedem Tempel genau einen Stein herausnehmen. Hat man keinen Stein in einem Tempel entfernt man einen entsprechenden Stein aus dem höchsten Tempel in dem man noch Steine hat. Außerdem  werden natürlich auch noch die Priestersteine aus dem Totenreich herausgenommen

Das Spiel endet sofort siegreich, wenn ein Spieler während der Aktionsphasen eine der vier nachfolgenden Bedingungen erfüllt hat:
Das Spiel endet ebenfalls, wenn am Ende einer Zwischenwertung ein Spieler mindestens 40 Punkte erzielen Punkte. Es gewinnt dann der Spieler mit den meisten Punkten.
(Superfred 22.06.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Aton" ist ein interessantes Legespiel, mit einer gesunden Mischung aus Taktik und Glück. Die Aktionsbereiche, die Zwischenwertung und auch die Siegbedingungen erscheinen auf Grund ihre Fülle beim erstens Spielen etwas unübersichtlich, gehen dann aber schnell in Fleisch und Blut über. Schliesslich finden sich die meisten Angaben irgendwo auf dem Spielbrett wieder. Durch das zufällige Nachziehen der Karten kommt natürlich ein recht grosses Glücksmoment ins Spiel. Ein Spieler der nur 1er und 2er nachzieht wird es gegen einen Spieler mit nur hohen Karten in dieser Runde sehr schwer haben: Über das ganze Spiel verteilt werden sich aber solche extremen Karten in der Regel ausgleichen, so dass es schon auf ein wenig taktische Geschick ankommt wie man seine Karten optimal einsetzt. Dazu kommen dann noch die 4 verschiedenen Siegbedingungen. Anfänglich wird man sicherlich erst einmal versuchen möglich viele Punkte zu sammeln, da die anderen drei Siegbedingungen scheinbar relativ einfach zu kontrollieren sind. Hier sollte man sich allerdings nicht zu sicher sein, da sich die Positionen auf dem Brett schnell ändern können. Schliesslich endet das Spiel ja sofort wenn in der Aktionsphase eine solche Bedingung eintrifft. Aton kommt sowohl bei den Familien, als auch bei den Freaks gut an, wahrscheinlich gerade wegen den vielen Möglichkeiten, aber auch wegen dem sehr guten Verhältnis aus dem Glücksmoment der nachgezogenen Karten und den daraus resultieren taktischen Möglichkeiten. Dabei ist "Aton" eher ein abstraktes Spiel, welches prima in die ägyptische Welt des Tempelbaus eingebettet worden ist. Bei uns ist Aton zur Zeit das meistgespielte 2er-Spiel aus diesem Jahr und wir können nur jedem raten es unbedingt mal auszuprobieren oder, wenn man diese Art von Spiele mag, am besten direkt zu kaufen. Im Handel ist "Aton" für rund 12 Euro erhältlich.

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