Athos

Auf einen Blick:
Verlag : Franckh Kosmos
Autor : Wolfgang Kramer und Sven Kübler
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 30 bis 60 min.
Erscheinungsjahr : 1993
 
Spielart: Zugspiel

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
1 Spielplan - 8 Athos-Steine - je 3 Mönche in 4 Farben - je 16 Geländeplättchen in 5 Farben - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, seine Mönche zum Kloster auf dem Berg Athos zu schicken.

Das in Hexfelder gerasterte Spielbrett ist in fünf farblich unterschiedliche Geländetypen eingeteilt. Zu jedem Geländetyp gibt es sechseckige Plättchen, die zunächst nach Farben getrennt bereitgelegt werden. Diese Plättchen werden im späteren Spielverlauf als Hindernisse auf das Brett gelegt. Jeder Spieler sucht sich einen Startplatz aus, auf dem er die drei Mönche in seiner Wunschfarbe platziert. Ausserdem erhält er noch zwei Athos-Steine, durch die später zusätzliche Züge möglich sind.

Gespielt wird reihum. In seinem Zug führt der Spieler nacheinander drei mögliche Aktionen durch:

Die Bewegung: Dem Spieler stehen insgesamt 6 Bewegungspunkte zur Verfügung, die er beliebig auf seine 3 Mönche verteilen kann. Dabei kostet die Bewegung eines Mönches auf ein freies benachbartes Feld 1 Punkt, unabhängig von Richtung und Gelände. Durch Plättchen gesperrte Felder dürfen nicht betreten werden. Durch Mönche belegte Felder dürfen übersprungen werden und zählen bei der Bewegung mit. Am Ende eines Zuges darf immer nur ein Mönch auf einem Feld stehen, eine Ausnahme bilden hier die etwas grösseren Startfelder. Alternativ zur Bewegung der Mönche, darf man für 4 Bewegungspunkte ein Geländeplättchen umdrehen, also von der gesperrten Seite auf die offene Seite oder umgekehrt. In diesem Fall stehen für die Bewegung der Mönche nur noch zwei Punkte zur Verfügung. Bewegungspunkte kann man verfallen lassen.

Sonderaktionen:
Nach der Bewegungsaktion hat der Spieler die Möglichkeit, zwei Sonderzüge durchzuführen. Zunächst nimmt er ein beliebiges Plättchen vom Spielbrett, auf dem kein Mönch steht, und legt es auf ein beliebiges freies Feld. Der Geländetyp spielt dabei keine Rolle. Das Plättchen darf dabei nicht auf die andere Seite gedreht werden. Danach setzt der Spieler seinen Athos Stein auf ein beliebig freies Spielfeld oder auf ein beliebiges Plättchen, auf dem kein Mönch stehen darf. Der Athos Stein zeigt an, dass dieses Feld bis zum Spielende nicht mehr verändert werden darf. Ein solches Feld wird durch den Athos Stein nicht blockiert und kann weiterhin betreten werden, es sei denn, es handelt sich um ein Feld mit einem Geröllplättchen. Da jeder Spieler nur zwei Athos-Steine besitzt, können diese Sonderaktionen auch nur zweimal im gesamten Spiel durchgeführt werden. Entscheidet sich der Spieler für die Sonderaktionen, muss er immer beide durchführen.

Die Geländeplättchen: Je nachdem wie viele Spieler am Spiel teilnehmen, darf der Spieler nun ein gewisse Anzahl an Geländeplättchen ins Spiel bringen, bei 3 Spielern zum Beispiel maximal 5 Plättchen. Die Plättchen werden dabei immer mit der gesperrten Seite, dem Geröll, auf ein freies Feld gleichen Geländetyps gelegt. Stehen in einer Farbe keine Plättchen mehr zur Verfügung, kann dieser Geländetyp auf dem Brett in dieser Phase auch nicht mehr abgedeckt werden. Während des gesamtem Spiels ist darauf zu achten, dass kein Mönch eingebaut oder abgeschnitten wird. Jeder Mönch muss jederzeit die Möglichkeit haben über einen Weg das Kloster zu erreichen, egal wie lang der Weg auch sein wird.

Sobald ein Mönch das Kloster erreicht hat, erhält dieser Spieler nach einem festgelegten Schlüssel für die erste Aktionsphase zusätzliche Bewegungspunkte. Das Spiel endet in der Runde, in der ein Spieler alle seine drei Mönche ins Kloster bewegen konnte. Die Runde wird dann noch zu Ende gespielt. Hat ein Spieler als einziger seine Mönche ins Kloster schicken können so gewinnt er das Spiel. Haben es mehrere Spieler in der letzten Runde geschafft, so gewinnt der Spieler, der in seiner Bewegungsphase die meisten Bewegungspunkte übrig hatte.

(Superfred 21.07.05)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
"Athos" ist eines von diesen Zugspielen, welches mit sehr wenigen Regeln auskommt, aber dafür eine Vielfalt an Zugmöglichkeiten bietet. Das Spielmaterial ist nicht wirklich schön, aber durchaus zweckmässig. Zu zweit bietet das Spiel ein Kampf Mann gegen Mann, bei dem der vorausplanendere Spieler gewinnt. Mit dem Athos Stein kann man die Taktik des Gegenspielers prima durchkreuzen, da aber jeder Spieler nur zwei von diesen Steinen besitzt, sollte man diese auch passend zum Thema nur sehr weise einsetzten. Je mehr Spieler am Spiel teilnehmen, um so enger werden die Räume, ausserdem kommen die Geländesteine verhältnismässig schneller ins Spiel. So können sich mögliche Wege, bis man wieder an der Reihe ist, komplett ändern. Einige Spieler kritisieren, dass in einem Spiel zu viert somit kaum Planung möglich ist, andere wiederum sehen in einem 4er einen besonderen Reiz, weil es deutlich schwieriger zu gewinnen ist. "Athos" ist sicherlich kein schlechtes Spiel, dennoch will der Funke einfach nicht so richtig überspringen, ohne dass ein Spieler genauer in Worte fassen konnte, woran es denn nun genau liegen könnte. Wer Zug- und Legespiele mag sollte sich aber "Athos" ruhig mal genauer anschauen.

Fragen zu Athos? Schickt uns eine mail.