Architekton

Vielen Dank an Queen für die Zusendung eines Rezensionsexemplars

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Michael Schacht
Grafik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Legespiel

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Anmerkung:
Architekton ist eine überarbeitete Neuauflage von dem Spiel Contra, welches Michael Schacht als limitierten Bastelbogel 2001 im Eigenverlag Spiele aus Timbuktu herausgebracht hatte.

Das Spielmaterial
24 Häuser - 22 Gebäudetafeln - 24 Landschaftstafeln - 8 Punktechips - 1 Spielanleitung

Im antiken Griechenland treffen sich die beiden besten Architekten des Landes, um im friedlichen Wettstreit eine Stadt zu errichten. Dabei ist aber darauf zu achten, dass jedes Gebäude auch von dem richtigen Gelände umgeben wird und das ist nicht immer so ganz einfach.

Vor dem Spiel nimmt sich jeder Spieler aller Häuser einer Farbe und einen Punktechip. Danach werden die Gebäude- und Landschaftstafeln getrennt gemischt und in zwei Stapeln auf die Spielfläche gelegt. Die 4 obersten Tafeln jedes Stapels werden zur Seite gelegt - sie bilden die Reserve. Die beiden obersten Tafeln vom Landschaftsstapel werden aufgedeckt und diagonal benachbart in der Mitte der Spielfläche hingelegt. Nun werden noch von jedem Stapel die obersten drei Tafeln offen danebengelegt und das Spiel kann beginnen.

Der ältere Spieler beginnt, danach wird immer abwechselnd gespielt. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er eine der sechs offen liegenden Tafeln in die Stadt einbauen. Dabei ist allerdings Folgendes zu beachten:
Hat ein Spieler seine beiden Tafeln eingesetzt, werden die beiden genommenen Plättchen von den Stapeln ergänzt und der andere Spieler ist an der Reihe.

Wenn eine Gebäudetafel auf allen vier Seiten von Landschaftstafeln umgeben ist, erfolgt für diese Tafel eine Wertung.
Sind alle 4 anliegenden Tafeln passend, erhält der Spieler, dessen Häuschen sich auf der Tafel befindet, einen Punktechip. Wenn eine Tafel landschaftsmäßig nicht passt, muss er einen Punktenchip abgeben. Bei zwei nicht passenden Landschaften dementsprechend 2 Punktechips und bei 3 sogar drei. Anstelle eines Punktechips kann auch das Häuschen abgegeben werden.

Das Spiel endet, wenn der offene Vorrat nicht wieder ergänzt werden kann. Dann wird die Reserve angebrochen. Ist der Startspieler am Zug, wird noch eine ganze Runde gespielt, ansonsten ist nur noch der andere Spieler an der Reihe. Das Spiel endet außerdem vorzeitig,  wenn ein Spieler die Anzahl an geforderten Punktechips bei einer Wertung nicht abgeben kann. Jeder Spieler erhält 1 Siegpunkt für jeden Punktechip, außerdem jeweils 1 Siegpunkt pro Haus, dass zu seiner längsten ununterbrochenen Reihe gehört, deren Häuser diagonal benachbart sind. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten ist der Gewinner des Spiels. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der insgesamt mehr Häuser in der Stadt gebaut hat. Gibt es hierbei nochmal einen Gleichstand, gewinnen beide Spieler.
(Troudi 17.08.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Auch wenn es optisch natürlich zunächst stark an "Carcassonne" erinnert, hat "Architekton" eigentlich nichts mit dem Spiel gemein. Wir haben es hier mit einem - nicht unbedingt komplett innovativen - aber doch hochinteressanten Spielmechanismus in einem Spiel zu tun, das mit sehr wenigen und leicht verständlichen Regeln auskommt. Dies führt allerdings nicht zu einem simplen Spiel, sondern tatsächlich zu einem taktischen Denkspiel. Letztendlich gibt es zwei Strategien, die sich bei uns bewährt haben: Einmal die Strategie, seine Bautätigkeit in erster Linie dem Gegner zu widmen und diesen da zu blockieren, wo man nur kann. Spielt der Gegner allerdings die gleiche Strategie, ist das Spiel schnell zu Ende. Die andere Strategie ist lohnender: Zu gucken, dass man möglichst viel selber aufbaut und dabei zusätzlich den Gegner behindert, indem man ihm zusammenhängende Häuserreihen verweigert etc.. Trotzdem sollte man sich entscheiden, ob man nun auf Punkte für Häuserreihe oder auf Einzelpunkte spielt, wobei man bei der Häuserreihe den eigenen Punktestand nie aus den Augen verlieren sollte. Tatsächlich stellt sich "Architekton" nicht als schnelles Hinlegespiel dar, sondern man muss überlegen und - sofern möglich - zumindest schon einmal die Optionen für die nächste Runde abwägen. Denker und Taktiker werden an diesem Spiel auf jeden Fall ihren Spaß haben, Spieler die eher auf locker-flockige Spiele für Zwei stehen eher nicht. Auch die angegebene Altersstufe von 8 Jahren halte ich eher für zu niedrig angesetzt. Auf jeden Fall mal ausprobieren! Das Spiel ist für ca. 12 Euro im Handel erhältlich.

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