Arboretum |
Auf
einen Blick: Verlag : Abacus Autor : Dan Cassar Grafik : Chris Quilliams und Philippe Guerin Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 30 min Erscheinungsjahr : 2016 Spielart: Kartenablege- und Mehrheitenspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 80 Spielkarten - 1 Wertungsblock - 1 Spielanleitung |
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Infos: - Die Homepage von Abacus Spiele |
Superfred
vergibt 9 von 10
Punkten: Arboretum
ist ein tolles Kartenspiel in einer kleiner Spielschachtel, welches
aber großen Spielspass bietet, wenn man gewillt ist zwei Schritte um
die Ecke im voraus zu denken. Dabei kommt das Spiel auf dem ersten
Blick recht unscheinbar daher. 80 Karten mit toll gestalteten Bäumen,
die sich auf zehn Farben mit den Werten 1 bis 8 aufteilen. Auch die
Regeln hören sich einfach, ja geradezu belanglos an: zwei Karten
nachziehen, eine Karte
ausspielen, eine Karte abwerfen. Das war es auch schon zumindest in
Kurzform. Das Spielen aber zeigt, dass es so überhaupt nicht trivial
ist, ob man vom verdeckten
Nachziehstapel nachzieht oder von einem der offenen Ablagestapel der
teilnehmenden Spieler. Als nächstes muss man sich klar sein welche
Karten man ablegt und wo in der Auslage der beste Platz ist. Und zu
guter Letzt will es wohl überlegt sein, welche Karte man abwirft ohne
den nachfolgenden Spielern eine Vorlage zu liefen. Außerdem gibt
es während des ganzen Spiels keine Punkte sondern man arbeitet auf eine
Schlußwertung hin, in der natürlich die eigene Auslage eine große Rolle
spielt. Diese Kombination an Elementen ist an sich schon denkintensiv,
um dem Ganzen aber noch den Extra Pfiff zu geben muss man auch noch die
verbleibenden
Handkarten bis zum Spielende im Auge behalten. Für manch einen
Spieler war das Ganze schon zu viel. Denn auch wenn die Regeln einfach
und schnell zu meistern sind, ist ein siegreiches Spiel nur mit vielen
Überlegungen und viel Konzentration auf das eigene Spiel und die
Auslage der Mitspieler zu meistern. Die ersten zwei, drei Züge sind
schnell gespielt, aber dann werden die acht Handkarten schnell zuwenig,
man möchte nichts mehr abgeben. Schliesslich kann man jede Karte
gebrauchen, entweder für die Bildung von Ketten oder als Punktebringer
auf der Hand am Ende des Spiels. So ist es auch verständlich, dass es
für
manch Einen weniger ein Spiel sondern mehr an stressige Arbeit
erinnert.
Die Spieler, die sich dann aber durchgebissen haben und weitere Runden
Arboretum gespielt haben um die Tiefen des Spiels auszuloten, waren bis
jetzt immer begeistert. Auch wenn man versucht hat durch die Gestaltung
der Karten ein Gefühl aufkommen zu lassen, dass man am Bau eines
eigenen Baumgartens beteiligt ist, bleibt es dann aber doch ein - ohne
Frage geniales - abstraktes Kartenspiel bei dem es sehr viel zu
bedenken gibt. Und auch wenn ein bißchen Kartenglück nicht schadet, hat
sich noch nie ein Spieler über eine schlechte Kartenverteilung
beschwert, da man letztendlich jede Karte gebrauchen kann. Mann muss
sich einfach nur im klaren sein, welche Karte wie und wann am besten
genutzt werden kann. Auch wenn das Spiel grundsätzlich in jeder
Spieleranzahl funktioniert und einem Spiel zu zweit nichts im Wege
steht, spielt es sich am besten in voller Spieleranzahl zu viert, da
dann einfach mehr Möglichkeiten des Kartennachziehens vorhanden sind
und
der Konkurrenzdruck gerade am Ende in der Auswertungsphase am größten
und somit am spannendsten ist.Wer gern anspruchsvolle Kartenspiele mag,
bei denen man auch mal zwischendurch etwas überlegen darf, gepaart mit
einer angenehmen Spieldauer, sollte sich Arboretum gönnen. In unserer
Spielegruppe hat es bereits schon für viele, viele Stunden Spielspaß
gesorgt. Im Handel ist Arbortum für rund 13 Euro erhältlich.
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