Alles im Eimer

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Stefan Dorra
Graphik: S. Reichhardt und M. Schelk
Spieleranzahl : 3 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20 bis 30 min
Erscheinungsjahr : 2002
      (Neuauflage 2005)

Spielart: Karten-Mehrheitenspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2002 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 2002 (Platz 11)
A la carte 2002 (Platz 3)
SdS: Spielehit für Familien 2002
Japanese Best Foreign Game for Beginners 2007 (Platz 8)
Japanese Best Foreign Game for Beginners 2002 (Platz 2)

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Bild oben:                 
Alles im Eimer (2002)
Bild mitte:                  
Alles im Eimer (2005)
Bild unten:                
Die Schachteln von    
2002, 2005 und 2014
Alles im Eimer von Kosmos

Alles im Eimer von Kosmos



Anmerkung
Kosmos hat "Alles im Eimer" 2005 in einer leicht veränderten Ausgabe neu auf den Markt gebracht. Zum einen wurde hier das Spiel verkürzt, da jeder Spieler nur noch mit 10, anstatt 15 Eimern startet. Außerdem wurde die vormalige Variante mit dem Richtungswechsel nun fest in die Regeln aufgenommen. Eine 3D-Ausgabe von Alles im Eimer folgte 2014.

Das Spielmaterial
90 Eimer - 110 Karten - 1 Spielregel

Ja, das leben eines Milchbauern könnte so beschaulich sein. Aber nicht, wenn die anderen Tiere auf dem Bauernhof den Aufstand proben und Amok laufen. Jeder Melker muss dann seinen mühsam zusammengestellten Milcheimer-Stapel vor den Tieren in Sicherheit bringen, denn wenn das richtige Tier auf den richtigen Stapel trifft, scheppert es und die Eimer werden umgeworfen. Wem wird es also gelingen, seine Milcheimer-Pyramide vor den wildgewordenen Bauernhof-Bewohnern zu schützen?

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler 15 Eimer in 5 verschiedenen Farben. Die 110 Karten werden außerdem gemischt und jeder Spieler zieht 12 Karten auf die Hand. Da man mit den Handkarten die Eimer verteidigen muss, sollte man den Aufbau seiner Eimer-Pyramide mit den Handkarten abstimmen. Die Eimer-Pyramide muss so aufgebaut werden, dass in der Reihe ganz unten 5 Eimer stehen und in der Reihe darüber jeweils 1 Eimer weniger. Dabei ist es egal, welcher Eimer welcher Farbe wo aufgebaut wird. Es empfiehlt sich aber Eimer, in deren Farbe man viele Karten auf der Hand hat, weiter unten einzubauen und Eimer, in deren Farbe man weniger oder gar keine Karten hat, weiter oben oder sogar ganz oben aufzubauen. Ein Startspieler wird ermittelt und beginnt das Spiel.

Der Startspieler spielt nun eine Karte oder bis zu 3 Karten der gleichen Farbe aus. Er spielt die Karten offen vor sich aus und sagt den Wert (bei mehreren Karten die Summe) der Karten an. Danach zieht er sich sofort eine Karte neue Karte vom Nachziehstapel, egal wieviele Karten er ausgespielt hat. Vergisst der Spieler eine Karte nachzuziehen, darf das nur nachgeholt werden, bis der nächste Spieler seine Karten ausgespielt hat.

Dann spielt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn Karten aus. Auch dieser Spieler hat wieder die Möglichkeit, bis zu drei Karten auszuspielen. Übertrifft er den Gesamtwert der Karten, die der vorherige Spieler ausgespielt hat, ist der Tierangriff abgewehrt und der Spieler zieht wieder eine Karte nach und der nächste Spieler im Uhrzeigersinn ist an der Reihe, der nun auch wieder den Angriff abwehren muss. Das Spiel verläuft dann so weiter.

Gelingt es einem Spieler nicht, den Wert des vorherigen Spielers zu übertreffen oder will er das nicht, dann war der Tierangriff erfolgreich. Der Spieler muss dann einen Eimer aus seiner Pyramide entfernen, der die gleiche Farbe hat, wie die ausliegenden Karten. Dabei müssen außerdem immer auch Eimer entfernt werden, die durch das Entfernen des Eimers nicht mehr gestützt werden. Wenn eine Pyramide dadurch in zwei Teile zerfällt, muss sofort eine der beiden Hälften entfernt werden. (Wurde eine Eimer-Pyramide ganz zerstört, scheidet der Spieler aus dem Spiel aus). Danach werden alle bisher ausgespielten Karten auf den Ablagestapel gelegt und der Spieler, der Eimer abgeben musste, spielt wieder Handkarten aus, die dann wieder von den anderen Spielern übertroffen werden müssen. Ist ein Spieler ausgeschieden, hat der nächste Spieler im Uhrzeigersinnn das Aufspiel.

Das Spiel endet abhängig davon, wieviele Spieler teilnehmen. Bei 3 oder 4 Spielern endet das Spiel sofort, wenn eine Pyramide komplett zerstört wurde, bei 5 oder 6 Spielern erst, wenn 2 Pyramiden komplett abgebaut werden mussten. Es gewinnt dann der Spieler, der noch die meisten Eimer in seiner Pyramide hat. Bei Gleichstand gewinnen alle beteiligten Spieler. Alternativ kann man mehrere Partien hintereinander spielen und die verbliebenen Eimer nach jeder Runde aufschreiben. Nach der vereinbarten Zahl von Partien gewinnt dann der Spieler, der insgesamt die meisten Eimer in Sicherheit bringen konnte.

Als Variante kann man noch vereinbaren, dass ein Spieler auch gleichziehen kann. D.h. er spielt die gleiche Summe aus, wie der Spieler, der vor ihm dran war. In diesem Fall kommt es zu einem Richtungswechsel im Spiel und es wird rechts herum gespielt. Beim nächsten Ausspielen der gleichen Summe ändert sich die Richtung dann erneut.
(Troudi 05.08.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos
- Die Homepage von Stefan Dorra
- "Alles im Eimer" online spielen in der Brettspielwelt

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Alles im Eimer ist ein unterhaltsames Familienspiel mit hohem Spass-, aber auch Ärgerfaktor. Anfänglich sind noch taktische Überlegungen möglich, zum Beispiel wie man seine Eimer am Anfang am besten aufbaut, später geht es einfach nur noch darum seine Handkarten möglichst wirkungsvoll einzusetzen. Nicht immer ist es sinnvoll die Vorgabe des vorangehenden Spielers zu überbieten, manchmal hilft es auch ein paar Eimer abzubauen um dadurch Karten für Folgerunden aufzusparen. Dabei kann das Kartenglück gnadenlos zuschlagen, wenn man mal wieder nur Karten mit kleinen Zahlen nachzieht und zusehen muss, wie man Runde für Runde weitere Eimer verliert. Alles im Eimer funktioniert in jeder Spieleranzahl, der Spielspass steigt aber mit steigerender Mitspieleranzahl. Um zusätzlichen Schwung ins Spiel zu bringen sollte man unbedingt mit der Reverse-Variante spielen, bei der man gleichziehen darf, und dadurch nicht nur einen Richtungswechsel erzeugt, sondern auch einen direkten Konterschlag dem Gegner zufügen kann. Alles im Eimer ist ein spassiges Kartenspiel für zwischendurch. Die 2005er Ausgabe des Spiels ist im Handel für rund 9 Euro erhältlich.

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