Alea iacta est |
Auf einen
Blick: Verlag : alea Autor : Jeffrey D. Allers und Bernd Eisenstein Graphik : C. Stephan und P. Rennwanz Spieleranzahl : 2-5 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : ca. 45 min. Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Zockerspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 5 Gebäude - 19 Senatskarten - 25 Provinzkärtchen - 36 Patrizierplättchen - 30 Fortunaplättchen - 30 Repetechips - 1 Startspielermarker - 40 Würfel - 1 Spielregel |
Weitere Infos: - Die Homepage von alea |
Troudi vergibt 8 von
10 Punkten: Zum Jubiläum serviert alea
etwas leichtere Kost in Form des Würfelspiels "Alea iacta est".
Oder steckt doch mehr hinter dem Spiel, was Umfang und Komplexität
der Anleitung eigentlich nahelegen? Keine Frage:
Inhaltsmäßig die ist umfangreich, was anhand der vielen
verschiedenen Ablagemöglichkeiten nicht überraschend ist. Die
Komplexität der einzelnen Regeln hält sich dann allerdings
doch eher in Grenzen, wobei die einzelnen Ausführungen sehr
detailliert sind - das Ganze lässt sich auch wesentlich schneller
erläutern. Relativ anstrengend dagegen sind dann die Senatskarten:
Die Symbole lassen zu oft wenig Rückschlüsse auf die genaue
Funktion der Karte zu und auch nach mehreren Partien muss man immer
wieder in der Liste nachgucken. Das nimmt dem Spiel doch etwas zu viel
- eigentlich zu einem Würfelspiel gehörenden - Dynamik - da
hätte man auch direkt die Texte auf die Senatskarten drucken
lassen können. Ansonsten handelt es sich bei "Alea iacta est"
tatsächlich um ein typisches Würfelspiel: Man muss die
eigenen Würfel möglichst optimal einsetzen, d.h. sich schon
überlegen, was man nach dem aktuellen Wurf machen will und wo das
übergeordnete Ziel liegt. Und das ist natürlich schwierig, da
man Würfelergebnisse natürlich im Vorhinein kennt und so
exakte Planungen schwierig sind. Die variablen
Einsatzmöglichkeiten für die einzelnen Würfel sind
natürlich da, allerdings fällt hier eine genaue Planung sehr
schwierig. So bleibt zum Beispiel auch bei den Provinzkärtchen
noch immer das Risko übrig, dass man später keine passenden
Patrizierplättchen mehr erhält - was im umgekehrten Falle
natürlich noch schwerer wiegt. Ein Ausgleich dieses
Glückselemt ist durch die geringe Rundenzahl nicht gegeben.
Besonders bei 4 und 5 Spielern sind die Fortunaplättchen aus dem
Tempel noch ein entscheidender Faktor, weshalb mir die Runden zu dritt
besser gefielen. Soviel also zur Komplexität: Hier gewinnt man
durch die Anleitung dann vielleicht doch eher den Eindruck eines
Strategiespiels, was "Alea iacta est" im Endeffekt definitiv nicht ist.
Zentral ist nun also die Frage, ob sich das Spiel als strategisches
Würfelspiel versteht oder nicht: Wenn das so ist, dann schneidet
"Alea iacta est" hier nicht besonder gut ab, denn dazu gibt es zu viele
Glücksmomente, die nicht kontrolliert oder geplant werden
können. Tut es das nicht, ist das Spiel gelungen, denn Spaß
kommt beim Spielen allemal auf und auch der gewisse Ärgerfaktor,
der viele Würfelspiele interessant macht, ist hier vorhanden. Und
bei der kurzen Spieldauer lässt sich schnell nochmal eine weitere
Runde anschließen. Dieser sich entwickelnde Spielspaß liegt
nicht so sehr an der Novität der Spielmechanismen, sondern vor
allem an der netten Spielatmosphäre, hervorgerufen durch die
schnelle Abwicklung des Spiels und die dynamische Entwicklung, die
vielen Würfelspielen gegeben ist. Auch die Wertungsmechanismen mit
Provinz- und Patrizierkärtchen sind hier durchaus amüsant.
Ein weiteres interessantes Element ist hier, dass die Spieler nie
wissen, wie lange eine Runde dauert, denn sobald ein Spieler alle
Würfel eingesetzt hat, ist mit der Runde (fast) Schluss. Aus der
Perspektive betrachtet erhält man so also ein nettes Zockerspiel
mit strategischen Elementen. Also am besten selber ausprobieren und
eine Meinung bilden. "Alea iacta est" ist für ca. 16 Euro im
Handel erhältlich.
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