Albion

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Klaus-Jürgen Werde
Grafik : Dennis Lohausen
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 75 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart : Zugspiel


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Albion von Amigo

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 48 Siedlungen - 36 Kastelle - 48 Rohstoffbetriebe - 24 Befestigungen - 84 Rohstoffe - 12 Legionäre - 16 Siedler - 35 Pikten - 1 Startspielermarker - 28 Bewegungsmarker  - 1 Spielregel

Schon vor der eigentlichen Eroberung Britanniens hatten die Römer Interesse an Britannien, das zu diesem Zeitpunkt noch Albion genannt wurde. Aber anstelle einer großen Invasion schickte Cäsar zunächst verschiedene Gesandte nach Albion. Unter den Gesandten entsteht dann allerdings ein Streit und jeder von ihnen versucht, seinen Teil zur Besatzung Albions beizutragen, um so die Gunst Cäsars zu erlangen. Wem der Spieler wird dies also gelingen?

Vor dem Spiel  wählt jeder Spieler eine Farbe und darin erhält er: 4 Siedler, 3 Legionäre, 1 Bewegungsmarker und jeweils 12 Siedlungen, 12 Rohstoffbetriebe, 9 Kastelle und 6 Befestigungen. Bei 4 Spielern werden alle 4 Pikten verwendet; bei nur 3 Spielern kommen 3 Pikten "Frieden" und 2 Pikten "Überfall" in die Schachtel zurück und bei Spielern 7 Pikten "Frieden" und 2 Pikten "Überfall" zurück in die Schachtel. Alle Pikten werden dann mit der grünen Rückeseite nach oben auf dem Spielplan verteilt: In jeder Provinz gibt ein Symbol aus drei grünen Stein, wieviele verdeckte Piktenmarker dort abgelegt werden müssen. Die beiden verbleibenden Pikten kommen zurück in die Schachtel. Jeder Spieler legt jeweils einen Rohstoffbetrieb "Fisch" und "Holz" der Stufe I in das entsprechende Rohstofffeld. Auf beliebige Art und Weise wird ein Startspieler bestimmt und erhält neben dem Startspielermarker drei Rohstoffe Fisch und einen Rohstoff Holz. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn erhält drei Fisch und zwei Holz, der übernächste Spieler drei Fisch und drei Holz usw.. Dann legt jeder Spieler eine Befestigung der Stufe I und einen Siedler in das hellgrüne Startfeld und dann im Uhrzeigersinn, beginnend beim Startspieler, ein Kastell der Stufe I in ein beliebiges der beiden dunkelgrünen Felder ohne Pikten oberhalb des oberen hellgrünen Feldes. Jeder Spieler erhält dafür einen neutralen Bewegungsmarker.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. Der Startspieler beginnt mit seinem Zug, dann ist immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. In seinem Zug kann ein Spieler genau eine von zwei möglichen Aktionen durchführen. Diese beiden Aktionen laufen im Detail folgendermaßen ab:

Das Spiel endet, sobald ein Spieler alle drei Siedlungsgebäudestufen IV errichtet hat und die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt wurde. Der Spieler, dem die Errichtung gelungen ist, hat das Spiel gewonnen. Haben mehrere Spieler die drei Siedlungen der Stufe IV errichtet, dann gewinnt der Spieler, der am meisten Pikten mit dem Überfallsymbol in Provinzen mit seinen Gebäuden hat. Gibt es auch hier einen Gleichstand, dann gewinnt der Spieler, der die meisten Rohstoffe besitzt.

(Troudi 14.02.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Wie schon oben zu lesen, sind die einzelnen Mechanismen nicht wirklich innovativ, aber noch schlimmer: In dieser Kombination sind sie auch noch weder schwierig oder spannend. "Albion" spielt man mal irgendwie so runter: Man bewegt seinen Siedler über das Feld; baut irgendwo - wo ist letztendlich auch egal, denn die Konkurrenz bekommt als Tribut eh nur Rohstoffe ab, die man sowieso abgeben muss; wehrt Piktenangriffe ab (die mithilfe der Befestigungen nich wirklich schwer abzuwehren sind) und baut dann halt irgendwann mal seine dritte Siedlung mit der Stufe IV. Dieses Unterfangen dauert aber rein zeitlich betrachtet leider sehr lange - je mehr Spieler desto länger. Und dabei ist das ganze Spielgeschehen auch leider überhaupt nicht spannend, da keiner mit dem anderen interagiert und jeder so vor sich hinbaut. Wer Lust dazu hat, kann bestimmt das Optimum der einzelnen Aktionen durchrechnen und so detailliert voraussagen, wieviele Züge bis zum Spielsieg notwendig sind. Ich bezweifle aber, dass das jemand will. Dazu ist "Albion" doch dann letztendlich einfach zu uninteressant. Auch die Zielgruppe für dieses Spiel ist mir rätselhaft - für Familien und Gelegenheitsspieler ist die Spieldauer zu lang, für Vielspieler hat das Spiel wirklich rein gar nichts zu bieten. Die 5 Punkte gebe ich aufgrund der Tatsache, dass "Albion" funktioniert und vielleicht sogar noch einige Anhänger findet. Insgesamt bietet das Spiel aber zu wenig Neues, dauert zu lange und scheint auch zeitlich schon überholt zu sein. "Albion" ist für ca. 27 Euro im Handel erhältlich.

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