Agent Undercover

Vielen Dank an Piatnik für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Piatnik
Autor : Alexander Ushan
Grafik : Sergey Dulin und Uildrim
Spieleranzahl : 3 bis 8 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Kommunikationsspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2016 Empfehlungsliste
A la carte 2016 (Platz 6)

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Agent Undercover von Piatnik

Anmerkung:
Agent Undercover ist die deutschsprachige Ausgabe von Spyfall, welches 2014 bei Hobby World erschienen ist.

Das Spielmaterial
25 Decks zu je 8 Karten - 8 Übersichtskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es durch Befragung der Mitspieler herauszufinden, wer der Geheimagent ist, ohne dabei den aktuellen Ort der Spieler preiszugeben.

Zu Beginn des Spielswerden alle 25 Ortdecks bereitgelegt. Jedes Deck besteht dabei aus sieben Karten mit identischen Abbildungen und einer Karte die einen Geheimagenten zeigt. Die Decks sind so vorbereitet, dass der Geheimagent oben auf liegt. Jedes Deck zeigt dabei die Grafik eines speziellen Ortes, am dem sich die Spieler gerade aufhalten. Jeder Spieler schlüpft dabei in die Rolle einer Person, die sich an diesem Ort aufhalten könnte, außer natürlich der Geheimagent

Gespielt wird über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen. Ein Spieler wählt zufällig ein Deck aus. Spielen weniger als acht Spieler mit, werden von unten des Decks entsprechend so viele Karten entfernt, so das für jeden Spieler eine Karte im Deck verbleibt. Da der Geheimagent oben auf liegt, ist sichergestellt, dass er im Deck verbeibt. Nun werden die Karten des Decks gut gemischt und an jedem Spieler geheim und zufällig eine Karte verteilt. Jeder Spieler schaut sich nun für sich die gerade erhaltene Karte an.
Der Startspieler stellt nun einem beliebigen Spieler eine beliebige Frage rund um den aktuellen Standort. Die Frage sollte dabei so gestellt werden, dass die Spieler nicht sofort verraten, an welchem Ort sie sich befinden, aber sich dennoch gegenseitig erkennen können. Danach stellt der Spieler der gerade eine Antwort gegeben hat einem anderen beliebigen Spieler ebenfalls eine Frage. Die Befragung kann dabei kreuz und quer gehen, einzelne Spieler dürfen dürchaus öfter befragt werden als andere. Das einzige was nicht erlaubt ist, ist es dem gerade fragenden Spieler sofort eine Gegenfrage zu stellen.
Sind die Spieler gerade auf einem Kreuzfahrtschiff, könnte eine mögliche Frage sein, wie lange man für das zu erreichende Ziel noch benötigt. Die normalen Spieler könnten daraus schliessen, dass der Spieler der die Frage gestellt hat, ein normaler Gast ist. Der Geheimagent kann sich aber nicht sicher sein an welchem Ort er sich gerade befindet.
Gespielt wird eine Runde über eine zuvor festgelegte Zeit, die sicherlich auch von der Erfahrung der Gruppe abhängt. Die Anleitung schlägt eine Dauer von acht Minuten vor.

Eine Runde kann aber auch vorzeitig beendet werden.
Ansonsten endet die Runde nach der vereibarten Zeit
In diesem Fall geben die Spieler reihum einen Tipp ab, wer der Geheimagent sein könnte. Um den Geheimagenten zu entlarven, reicht die Mehrheit der Stimmen.

Nach dem Ende einer Runde werden nun noch Punkte vergeben.
Das Spiel endet nach einer vorher vereinbarten Rundenanzahl. Es gewinnt der Spieler, der nun in Summe die meisten Punkte auf seinem Konto hat.

Variante für erfahrene Spieler:
Jede Ortskarte zeigt auch eine individuelle Tätigkeit der dort anwesenden Person. Der Spieler stellt nun nicht nur einfach Fragen zum Ort sondern schlüpft auch noch zusätzlich in die jeweilige spezielle Rolle.

(Superfred 14.02.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Piatnik

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Agent Undercover ist ein tolles Kommunikationsspiel, welches bereits auch schon in kleinen Gruppen sehr viel Spaß macht. Alle Spieler befinden sich in jeder Runde an einem durch Karten vorgegeben Ort, den alle kennen und über den sich alle unterhalten. Alle? Nein, denn der Geheimagent sieht auf seiner Karte nur, dass er in dieser Runde den Geheimagenten spielen muss. Erst nach und nach kann er erahnen, an welchem Ort sich alle befinden. Hier ist natürlich Geschick in der Formulierung der Fragen erforderlich. Kommt man zu früh als Geheimagent an die Reihe muss man mit einer neutralen Frage bluffen, ohne die anderen Spieler auf einem aufmerksam werden. Aber auch die Rolle der "normalen" Bürger ist nicht einfach. Schliesslich möchte man ja nicht preisgeben an welchem Ort man sich befindet und gleichzeitig anzeigen, dass man kein Geheimagent ist. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass selbst feste Spielgruppen die Kommunikationsspiele gewohnt waren, etwas Zeit gebraucht haben, bis sie sich in das Spielgeschehen eingefunden haben. Gerade in den ersten Runden hat man oft Fehler gemacht und natürlich wurde entweder schnell der Geheimagent entlarvt oder der Agent wusste schon früh an welchem Ort er sich befindet. Hat sich eine Runde erst einmal gefunden, bietet Agent Undercover eine stimmungsvolle und spannende Unterhaltung. Laut Anleitung bekommen die Spieler am Ende jeder Runde Punkte. Natürlich kann man das auch so halten. Als wichtig hat das aber in unseren Runden nie jemand empfunden, da das Spiel und der Spielspass hier klar im Vordergrund stehen. Noch ein Wort zum Spielmaterial. Das Spiel kommt mit einer Menge an stimmungsvoll gestalteten Karten daher. Um das Spiel zu spielen, müssen diese vor dem ersten Spiel sortiert und in die beiligenden Ziptüten gesteckt werden. Leider sind die Ziptüten sehr dünn gehalten und können schnell reissen. Für ein paar Proberunden reicht das zwar aus. Wer Agent Undercover öfter spielen möchte sollte sich zusätzlich noch ein paar stärke Ziptüten besorgen, damit auch einem langanhaltenden Spielspaß nichts im Weg steht. Im Handel ist das unterhaltsame Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

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