Ab durch die Mauer

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch
Autor : Jürgen Adams
Grafik : Victor Boden
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2019

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
innoSpiel 2019

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Ab durch die Mauer von Zoch

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 1 Gemäuer - 1 Stecker - 3 Bodenschieber - 4 Gespenster - 20 Verkleidungskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es das eigene Gespenst quer durch die Burg schweben zu lassen um fünf passende Verkleidungen zu finden.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan vorbereitet. Dieser zeigt ein Raster aus 7x7 Feldern, welches in 12 durch Mauern getrennte Räume aufgeteilt ist. Auf einigen Felder sind Gegenstände abgebildet. Die 20 Verkleidungskarten werden in vier zufällige Kartenstapel aufgeteilt, so dass allerdings in jedem Stapel für jedes Körperteil genau eine Karte vorhanden ist. Jede Karte entspricht dabei genau einem Gegenstand, so wie er auf dem Spielplan zu finden ist. Der Spielplan wird auf ein Plastikgestell, welches liebevoll Gemäuer genannt wird, gesteckt und mit einem Knopf fixiert, so dass der Plan später im Spiel auch verdreht werden kann. In das Plastikgestell werden nun noch drei Schieber hinein gesteckt. Diese sind an einigen Stellen magnetisch, wodurch später im Spiel auch die Geister bewegt werden können. Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler einen solchen Geist, den er auf das farblich passende Startfeld stellt.

Gespielt wird reihum. Der Spieler führt in seinem Zug der Reihe nach folgende zwei Aktionen aus.

Die magische Bewegung: Zunächst darf der Spieler seinen Geist bis zu drei mal bewegen. Dabei hat er vier Bewegungsmöglichkeiten, die er in beliebiger Reihenfolge auch mehrmals nutzen darf:
  • Er zieht seinen Geist auf ein benachbartes freies Feld, welches orthogonal angrenzt. Dabei darf er nicht durch Mauern gehen.
  • Er bewegt einen Schieber in bestimmte Richtung beliebig weit. Hierdurch können sich auch Geister über das Spielfeld bewegen. Der Schieber darf nicht vollständig aus dem Gemäuer herausgezogen/-geschoben werden. Kein Gespenst darf vom Spielplan herunter bewegt werden.
  • Er darf einen Schieber in einen anderen Gang stecken. Dazu nimmt man aus einer Reihe, in der sich kein Geist befindet, den Schieber komplett aus dem Gemäuer und steckt ihn danach in eine andere Reihe des Gemäuers, in dessen Reihe sich aber ebenfalls kein Geist befinden darf.
  • Er dreht den Spieplan in beliebige Richtung um 90°. Hierdurch können sich ebenfalls Geister über das Spielfeld bewegen. Sollten sich Geister nun nicht eindeutig auf Felder befinden, stellt der Spieler die betroffenen Geister auf das nächstmögliche Feld. Sollte durch die Drehung ein Geist vom Spielfeld geschoben worden sein, wird er zurück auf sein Startfeld gestellt.

Die Verkleidung suchen: Steht der Geist des Spieler nun auf einem Feld, welches einen Gegenstand zeigt, kann der Spieler einen der vier Verkleidungsstücke-Stapel nehmen und nach der passenden Verkleidungskarte durchsuchen. Ist die gesuchte Karte dabei, legt er sie offen in seine Auslage. Danach legt er den Kartenstapel wieder zurück auf den Tisch. Ist die gwünschte Karte nicht im Stapel, bekommt man auch keine Karte. Insgesamt gilt es Gegenstände für fünf Körperteile zu finden. Hat ein Spieler bereits eine Karte für ein bestimmtes Körperteil und steht nun auf einen Feld, welches einen Gegenstand für dieses gleiche Körperteil zeigt, darf kein Kartenstapel durchsucht werden. Steht der Geist auf einem Feld, welches keinen Gegenstand zeigt, darf er ebenfalls keinen Stapel durchsuchen.
Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.



Das Spiel endet sobald ein Spieler für alle fünf Körperteile eine Verkleidungskarte vor sich ausliegen hat. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

(Superfred 10.11.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Ab durch die Mauer ist ein tolles Zugspiel für Kinder und für die ganze Familie. Die Spieler versuchen dabei fünf Kostüm-Teile zu finden, die sich dann zu einem kompletten Geist zusammenlegen lassen. Ein Stück weit erinnert das Spiel an den Klassiker Das verrückte Labyrinth, da man auch hier ständig Gegenständen hinterher jagt, die nicht immer auf direkten Weg erreichbar sind, und gleichzeitig der Weg auch gern mal von den Mitspielern abgeschnitten wird. Beim Zugmechanismus von Ab durch die Mauer spielt aber Magnetismus eine große Rolle. Gleichzeitig hat es auch noch einen Memory-Anteil, da man selbst beim Erreichen eines bestimmten Objektes, diesen nicht immer sofort bekommt. Das Spielmaterial ist allerliebst. Große Geisterfiguren bewegen sich über das Spielfeld und die Grafik spricht nicht nur die jüngeren an. Für die kleineren Kinder sind die vier Bewegungsmöglichkeiten erst mal viel, aber auch hier kann man sich prima herantasten. Das Ziehen von Feld zu Feld bekommt jeder hin. Die Bewegung mit den Schiebern und deren Austausch bekommen etwas ältere Kinder auch noch gut hin. Während selbst Erwachsene durchaus Schwierigkeiten haben, vorherzusagen, wo die Geister am Ende der Drehbewegung landen werden. Und das ist letztendlich auch gut so. Wenn man immer genau wüste, wo man am Ende landet, würde das Spiel auch einen Teil seines Charmes verlieren. Glück braucht man auch um das erreichte Objekt tatsächlich zu bekommen. Zu Beginn des Spiels werden alle Geisterkarten nach einem vorgegebenen System auf vier Stapel verteilt. Würde man eine Karte bekommen, muss man sich für einen Stapel entscheiden. Ist die gesuchte Karte in dem Stapel enthalten, darf man sich die Karte nehmen. Ansonsten kann man in einem späteren Zug erneut sein Glück versuchen. Dafür kennt man aber zumindest die Karten des Stapels, den man sich angeschaut hat. Alternativ kann man aber auch als Spieleanfänger mit offenen Karten spielen, so dass man wirklich immer belohnt wird, wenn man ein passendes Feld erreicht oder man beschränkt sich zum Beispiel einfach auf nur zwei Stapel. Ab durch die Mauer kommt beim jungen Publikum sehr gut an. Die Faszination die Magnetismus ausübt, ist immer noch ungebrochen und die Kinderaugen leuchten, wenn sich die Geister im wahrsten Sinne des Wortes wie von Geisterhand über das Brett bewegen. Im Handel ist das Spiel für rund 35 Euro erhältlich.

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