8 1/2

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Haim Shafir
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2005
   (bereits 2003 im Eigenverlag erschienen)

Spielart : Karten-Ablegespiel

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Das Spielmaterial
1 Spielblock - 38 gelbe Zahlenkarten (mit den Werten 1-4 und 6-8) -
34 Sonderkarten (mit den Werten 1/2, 0, 5, 9 um dem Geist)  - 1 Anleitung

Ziel des Spieles ist es, als erster Spieler seine eigenen Karten auf dem Ablagestapel los zu werden.

Nachdem die Karten gut gemischt worden sind, werden sie wie folgt verteilt: Jeder Spieler legt drei verdeckte Karten vor sich ab. Auf jede verdeckte wird dann noch eine offene Karte gelegt. Somit hat also jeder Spieler nun sechs Karten vor sich liegen, die aber erst im weiteren Spielverlauf benutzt werden. Aus den restlichen Karten werden gleichgroße Nachziehstapel gebildet, wovon jeder Spieler genau einen bekommt und somit einen eigenen Kartennachziehstapel vor sich liegen hat. Jetzt nimmt sich jeder Spieler drei Karten von seinem Nachziehstapel auf die Hand und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird reihum, es beginnt der Spieler, der die niedrigste gelbe Karte auf der Hand hat. Dieser Spieler legt diese Karte in die Tischmitte und eröffnet somit den allgemeinen Ablagestapel. Danach füllt er vom eigenen Nachziehstapel seine Handkarten wieder auf drei Karten auf. Nun legt der nächste Spieler eine Karte ab, usw. Beim Ablegen der Karten sind allerdings einige Regeln zu beachten.
Werfen wir nun einen Blick auf die Sonderkarten:
Ein besonderer Zug ist der sogenannte Angriff. Immer wenn ein Spieler einen halben Wert angesagt hat, kann der nächste Spieler mit einer Karte, die 0.5 Punkte höher ist, angreifen. Wird zum Beispiel die 3 1/2 angesagt, so kann mit der Karte 4 angegriffen werden. In diesem Fall muss der Spieler, der den halben Wert angesagt hat, den Ablagestapel nehmen und offen vor sich ablegen. Der Spieler, dessen Angriff erfolgreich war eröffnet dann einen neuen Ablagestapel.

Hat ein Spieler eine 8 und eine Karte 1/2 auf der Hand, so kann er diese beiden Karten zusammen, als Wert 8 1/2 spielen. Er läuft dann aber ebenfalls Gefahr, durch eine Karte 9 angegriffen zu werden.

Sobald ein Spieler seinen eigenen Nachziehstapel aufgebraucht hat, kann er keine Karten mehr nachziehen, sondern muss zunächst seine Handkarten runterspielen. Hat er auch keine Handkarten mehr, beginnt die Endphase für diesen Spieler. Er muss nun mit den offen ausliegenden Karten spielen. Sind alle drei offenen Karten abgespielt, muss er mit den verdeckten Karten spielen. Auch der Spieler selber darf sich hierbei seine verdeckten Karten nicht anschauen - er muss diese Karten blind spielen. Ist ein Spieler in seiner Endphase nicht in der Lage eine Karte zu spielen oder war die blinde Karte nicht regelgerecht, so muss er die Karten des Ablagestapel alle auf die Hand nehmen und zunächst diese Karten abspielen, bevor er erneut in die Endphase kommt und somit wieder die offenen oder verdeckten Karten spielen kann.

Hat ein Spieler keine Karten mehr, endet das Spiel sofort, dieser Spieler hat gewonnen.
Man kann 8 1/2 aber auch über mehrere Runden spielen. In diesem Fall wird am Ende der Runde auch noch ein letzter Spieler ermittelt, und zwar ist es der Spieler, der noch am meisten Karten hat (hier werden auch die zur Seite gelegten Karten mitgezählt). Für den Gewinner werden 2 Punkte gutgeschrieben, der Spieler der die wenigsten Karten hatte, bekommt noch einen Punkt. In der nächsten Runde kann der Gewinner eine offene Karte mit dem Letzten der Vorrunde austauschen. Der Spieler der nach einer bestimmten Rundenanzahl die meisten Punkte erreichen konnte gewinnt 8 1/2.
(Superfred 3.02.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo
- Hier findet ihr auch die komplette Anleitung (als pdf-File)

Superfred vergibt 4 von 10 Punkten:
8 1/2 hörte sich nach dem ersten Regelstudium nach einem einfachen interessanten Kartenspiel. Vom Spielgefühl machte es den Eindruck wie Uno, einfache Regeln, ein kleines Spassspiel, bei dem man nicht viel nachdenken muss. Der Anfang der Spiel läuft dann auch wie erwartet. Man hat drei Karten auf der Hand die man nach gewissen Regeln auf den Ablagestapel abwirft um wenn möglich den nachfolgenden Spieler damit auch noch etwas zu ärgern. Nachdem alle Handkarten und der eigene Nachziehstapel aufgebraucht sind, geht es darum die drei offenen Karten loszuwerden. Hier könnte man vielleicht taktische Momente erwarten, die aber auf Grund der begrenzten Karten eher gering sind. Muss ja auch nicht sein, immerhin ist 8 1/2 ja eher ein Spassspiel. Aber bitte was soll die letzte Phase? Da liegen drei verdeckte Karten die niemand kennt, auch der Spieler selber nicht. Diese müssen dann auf den Ablagestapel gelegt werden. Wenn es passt hat man Glück gehabt, ansonsten wird man durch die Aufnahme von neuen Karten bestraft. Dieses Phase fand in unseren Testrunden überhaupt keine Zusage, man fragte sich was das soll. Selbst die Schadenfreude der Mitspieler war nicht vorhanden als meine verdeckte Karte wieder einmal nicht passte und ich somit erneut den Kartenstapel auf die Hand nehmen musste. Die Idee Karten abzuwerfen die höher sind als der Wert der gerade offen auf dem Kartenstapel ist nett, vielleicht sogar ein wenig unterhaltsam, mehr nicht. Aber das Ende von 8 1/2 ist einfach unerträglich. Hier wird das Spiel einfach nur unnötig in die Länge gezogen. Da kann man lieber direkt ein paar Runden Uno spielen.

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