1860 -
Railways on the Isle of Wight |
Auf
einen Blick: Verlag : JKLM Games Autor : Mike Hutton Grafik : Mike Hutton Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 13 Jahren Dauer : ca. 3-5 h Erscheinungsjahr : 2004 Spielart: Wirtschaftssimulation ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - "Company Credits" im Wert von 5000 - Bargeld im Wert von 10000 Pfund - 8 Besitzkarten für Eisenbahngesellschaften - 46 Marker für die Eisenbahngesellschaften - 1 Rundenmarker - 5 Besitzscheine für Privatgesellschaften - 138 Gleisteile - 72 Aktien - 8 Erinnerungskarten für die Gesellschaftsgründung - 6 Karten "Insolvent" - 4 Karten "No Director" - 4 Karten "Bankrupt" - 25 Loks - 1 Übersichtskarte - 1 Übersicht Börse/Bank Pool - 1 Karte "Priority Deal" - 1 Spielregel |
Weitere
Infos: - Informationsseite zur 18er-Reihe |
Troudi vergibt 9 von 10 Punkten: Viel zu sagen gibt es
hier eigentlich nicht: Das Spiel ist schlichtweg genial und bis ins
kleinste Detail durchdacht und ausgearbeitet - wie alle Spiele aus der
18er-Reihe. Natürlich braucht man schon etwas Zeit, um die Regeln
durchzuarbeiten, wer das getan hat, hat aber ein gutes Grundgerüst
für alle weiteren 18er-Spieler. Abgesehen davon reicht
zunächst eine Kenntnis des groben Ablaufs und Zwecks aus, danach
sollte man eine Proberunde spielen, in der dann alle Fragen beantwortet
werden. Aber zum Spiel an sich: Schon der Einstieg ist mehr als
interessant, da man hier nicht auf einen konkreten Anteil bietet,
sondern sich der Gewinner der Auktion einen der 6 Anteile aussuchen
darf. Schnell ist man dann doch versucht, viel zu bieten ohne die
Konsequenzen richtig einschätzen zu können denn -
natürlich - ist gerade das Privatkapital Mangelware. Die
Aktienrunden sind ebenfalls äußerst spannend: Wer nimmt nun
den Direktorenanteil und werden sich weitere Investoren finden. Lohnt
es sich, für die Linie eventuell die Mehrheit zu erwerben und
selber Direktor zu werden? Wieviel Geld haben die Mitspieler noch, muss
man jetzt schon kaufen oder kann man noch eine Runde warten? Gerade
auch der Posten des Direktors ist eine echte Herausforderung: Hat man
mal zwei Minütchen nicht aufgepasst und eine Lok zu wenig gekauft
oder eine Dividende zu viel ausgeschüttet, kaufen auf einmal
andere Gesellschaften Loks, das Spiel komm in eine neue Phase und die
eigenen Lokomotiven rosten leider und kommen aus dem Spiel. Auch der
Gleisbau will natürlich wohl überlegt und kalkuliert sein: Wo
muss ich eine Basis einsetzen, um anderen Spieler den Zugang zum
Streckennetz zu erschweren? Wo kann ich selber mit dem maximalen Profit
für meine Eisenbahngesellschaft bauen, gleichzeitig aber dadurch
keiner Konkurrenzgesellschaft bessere Verdienstmöglichkeiten
bieten? Soll ich Gleise ausbauen oder meine Strecke erweitern usw.? Als
nächstes kommt dann noch die Frage, ob man eine Dividende
ausschütten soll oder lieber in die Gesellschaft Geld
einfließen lässt. Eigentlich kann man - wie so oft -
eigentlich immer unheimlich viele Sachen machen. Bei "1860" ist
allerdings das Problem, dass offensichtlich auch die meisten Sachen
Sinn machen. Und das ist das große "Problem" bei dem Spiel: Die
Suche nach der richtigen Strategie, um sein Geld möglichst zu
optimieren. Fazit: Ein geniales und spannendes Spiel, für das man
sich allerdings Zeit nehmen sollte. Das Spiel kommt vollkommen ohne
Glückselemente aus und ist - theoretisch - von Anfang bis Ende
kalkulierbar. Allerdings sollte man sich für das Spiel schon Zeit
nehmen, die 5 Stunden sind - vor allem bei 4 Spielern - schnell
erreicht. Aufgrund dieser - im Vergleich zu anderen 18er-Spielen -
relativ kurzen Spieldauer ist das Spiel aber vor allem auch für
Einstieger in das 18er-System geeignet. Das Spiel ist entweder direkt
beim Hersteller "JKLM-Games" für 25 Brit. Pfund zu beziehen, in
Deutschland gibt es das Spiel für ca. 33 Euro.
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